Tausendfüßler
Der Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) gehört zur Familie der Speckkäfer (Dermestidae). Zudem wird er häufig als Braunwurz-Blütenkäfer bezeichnet.
Welche Arten von Teppichkäfern gibt es in Deutschland?
Zu seinen nahen Verwandten zählen vier weitere Materialschädlinge. Dabei unterscheidet man zwischen dem Australische Teppichkäfer (Anthrenocerus australis) und Pelzkäfer (Attagenus pellio, Attagenus smirnovi). Aber auch dem Kabinettkäfer (Anthrenus museorum) und der Wollkrautblütenkäfer (Anthrenus verbasci), auch bekannt als Museumskäfer.
Teppichkäfer als Schädling: Das ist zu beachten
Die Materialschädlinge im Haus oder Unternehmen. Woher kommen sie und woran erkennt man einen Befall?
Der Teppichkäfer ist wohl der am häufigsten vorkommende Materialschädling in Privatwohnungen. Denn in menschlichen Lebensräumen sind die Voraussetzungen für die Eiablage ideal.
So wirft der Teppichkäfer seine Eier an dunklen Orten ab, die viel Nahrung bieten. Je mehr keratinhaltige Nahrung, wie Hautschuppen, Haare, Fell oder Federn der Ort hergibt, desto besser.
Die Larven der Teppichkäfer ernähren sich auch von Wollen, Pelzen, Teppichen und anderen Textilien. Wenn Sie dort also Fraßspuren finden, ist dies das schnellste Indiz für einen Befall.
Diese erkennen Sie an unregelmäßigen Löchern. Dabei kann es vorkommen, dass die Fraßspuren auf den ersten Blick wie die von Motten aussehen. Dabei sollte man jedoch einen Unterschied beachten.
Dort wo Motten und deren Fraßspuren auftreten, finden sich auch häufig Gespinste. Wenn diese nicht da sind, dann handelt es sich um die Fraßspuren der Teppichkäferlarven.
Die Larven des Teppichkäfers häuten sich mehrmals und hinterlassen dabei Häutungsreste. Wenn Sie Häutungsreste finden, dann kann von einem Befall ausgegangen werden.
Die Eier des Teppichkäfer sind etwa 0,7 x 0,3 Millimeter groß. Sie sind zudem weiß gefärbt und befinden sich häufig in Nestern an Orten mit wenig Licht.
Das kann unter dem Bett oder zwischen Polstern sein. Aber auch in Kleiderschränken oder an staubigen Plätzen finden sich die Nester der Teppichkäfer. Denn für diesen Materialschädling sind die Orte für seine Eiablage optimal, die viel Nahrung bieten.
Wenn Sie eine Larve an einer der endlosen Versteckmöglichkeiten von Teppichkäfer-Nestern finden, dann kann dies bereits auf einen Befall hindeuten.
Beliebte Verstecke für Nester und Larven sind dabei vorzugsweiße dunkle Orte. Dazu zählen Bereiche zwischen Sofapolstern, Matratzen und Teppiche. Doch kann man Larven auch auf Kleidungsstücken, Pelzen und Fellen entdecken.
Häufig findet man sie zudem in Schuhen mit Fütterung oder sogar lange ungenutzten Handtaschen. Kleiderschränke, Wäschekörbe, Tierbetten und Vogelkäfige sind vor ihnen auch nicht sicher. Außerdem können die Larvennester auch unter dem Bett gefunden werden.
Ausgewachsene Teppichkäfer werden von Licht angezogen. Am Abend werden sie so in die Wohnung gelockt.
Am Tag hingegen finden sie sich häufig am Fenster oder auf der Fensterbank wieder.
Wenn Sie einen Teppichkäfer entdecken, kann es sein, dass er bereits Eier in der Wohnung abgelegt hat.
Sind Teppichkäfer gefährlich für den Menschen? Welche Krankheiten können sie übertragen?
Häufig werden Stiche auf Teppichkäfer zurückgeführt, was jedoch nicht ganz korrekt ist. Denn oft wird ein Ausschlag mit einem Biss oder Stich verwechselt. Ausgewachsene Teppichkäfer sind dabei ungefährlich für den Menschen.
Die wahren Übeltäter sind ihre Larven.
Denn diese können durch ihre Haare Allergien und allergische Reaktionen auf der Haut bis hin zu Dermatitis auslösen.
So kann die direkte Berührung der Larven zu Hautausschlägen, Augenentzündungen und sogar allergischen Reaktionen der Atemwege führen.
Dabei können die Proteine in den Haaren und dem Kot der Larven beim Einatmen Irritationen der Nasenhöhlen und Nasennebenhöhlen zur Folge haben.
Was fressen Teppichkäfer?
Ausgewachsene Teppichkäfer ernähren sich hauptsächlich von Pollen und Nektar. Ihre Larven hingegen bevorzugen Nahrung, die reich an Keratin ist. Dazu zählen Haare, Federn, Seide, Horn und Schafswolle.
Arten von Teppichkäfern: So erkennen Sie die Schädlinge richtig
Teppichkäfer erkennt man an roten, weißen und schwarzen Flecken auf ihrer Flügeldecke. Sie werden 3-4 Millimeter lang.
Ihre Larven werden bis zu 5 Millimeter groß. Sie zeichnen sich dabei durch eine schwarz-braune Färbung aus. Zudem besitzen sie eine starke Behaarung. Dabei sind die Haare, auch Pfeilhaare genannt, am Körperende wesentlich länger, sodass sie fast einen Schweif bilden.
Bekämpfung von Teppichkäfern
Da die objektspezifischen Gegebenheiten sowie die Umgebungssituationen bei jedem Kunden stark variieren, kann eine Bekämpfung nicht pauschalisiert werden. Unser Servicetechniker wählt daher individuell vor Ort die Bekämpfungsmethode aus und wendet sie an.
Sollten Sie Fragen zu den verschiedenen Bekämpfungsmaßnahmen haben, können Sie sich natürlich vorher durch unsere Mitarbeiter im Innendienst telefonisch informieren und beraten lassen.
Vor Ort für Sie da
Im Normalfall findet auf Wunsch sofort ein Einsatz vor Ort statt. Dabei werden Sie als unser Kunden genau über die Vorgehensweise informiert und beraten.
Im Anschluss wird unser Mitarbeiter Sie über mögliche Präventivmaßnahmen aufklären, damit einem erneuten Befall optimal entgegengewirkt werden kann.